Kontakt

Praxis für Psychotherapie, Hypnose und Coaching (nach dem Heilpraktikergesetz)
Anneke Müller
Georgstraße 24
26121 Oldenburg
Tel.: 0441 30 41 44 96

Selbstwertgefühl

Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht in unseren Gedanken. Die Gedankenmuster (Glaubenssätze), die uns blockieren und einschränken haben meistens nichts mit der Realität zu tun, grenzen uns aber trotzdem oft in unseren Möglichkeiten ein. Die Welt in unseren Köpfen begrenzt uns im wahren Leben – wir stoßen an unsere mentale Grenze.

Unsere innere Stimme kommentiert, kritisiert oder beschimpft uns und sagt uns, was wir zu tun oder zu lassen haben. Oft ist das eine Abwärtsspirale – unsere innere, selbstkritische Stimme führt dazu, dass sich unsere Selbstzweifel noch verstärken.

Dieses Denken läuft meistens automatisch, unabhängig von unserem Willen ab. Auch, wenn wir bestimmte Gedanken gar nicht denken wollen – wir tun es oft trotzdem.

Typisch für ein geringes Selbstwertgefühl sind große Angst vor negativer Kritik und überdimensionierte Vorstellungen von Erfolg und Kompetenz.

Ein geringes Selbstwertgefühl, wenig Selbstvertrauen und fehlende Selbstliebe können die Ursache für Wut, Aggressionen, Eifersucht, Neid, Ängste, Unsicherheit, Depression, Problemen in der Partnerschaft, sexuelle Probleme und Sucht sein. Wer sich selbst nicht mag, kritisiert sich häufig selbst, ist unzufrieden, vergleicht sich mit anderen und ist ständig auf der Suche nach positiver Bestätigung von anderen Menschen. Hintergrund ist Perfektionismus, meist basierend auf negativen Kindheitserfahrungen, zum Beispiel, wenn man im Elternhaus die Erfahrung gemacht hat, dass man nur geliebt wird, wenn man Leistungen erzielt. Entsprechend schwach ist dann als Erwachsener das Selbstvertrauen ausgeprägt. Man kann Selbstvertrauen dann nicht aus sich selbst heraus generieren, sondern nur durch  Rückmeldungen der Mitmenschen.

Durch tiefsitzende Ängste, emotionale Widerstände oder unzeitgemäße, übernommene Glaubensätze stehen wir uns selbst im Weg.

Sich mit diesen Ängsten konstruktiv auseinanderzusetzen und sich ungünstige Glaubenssätze und deren Herkunft bewusst zu machen um sich dann für neue, konstruktivere Glaubenssätze zu entscheiden, gelingt häufig nur mit therapeutischer Hilfe, weil alte Konditionierungen oft sehr tief sitzen und uns die dahinter liegenden Ängste meistens nicht direkt bewusst sind.

Hochstapler-Syndrom

Eine Sonderform des geringen Selbstbewusstseins ist das Hochstapler-Syndrom. Dieses Syndrom beschreibt Menschen, die nicht fähig sind, an ihre Leistung zu glauben. Selbst nach einer Zusage für eine Stelle nach einem Vorstellungsgespräch oder nach einer bestandenen Prüfung sind sie davon überzeugt, dass ihr Erfolg auf Glück, Charme oder gute Beziehungen zurückzuführen ist und nicht auf ihre Fähigkeiten.

Sie halten sich (völlig zu Unrecht) für Hochstapler und leben in ständiger Sorge, ihr vermeintlicher Bluff könnte auffliegen und sie würden enttarnt und bloßgestellt.

Auch hier können therapeutische Gespräche helfen, das Selbstbewusstsein zu stärken und zu lernen, an sich zu glauben.